Gitarrenkabel Test – was ist dran am Klangvoodoo?

Viele Mythen ranken sich um die Relevanz der Kabel, sowohl bei Musikinstrumenten als auch im klassischen HiFi – Bereich. Meine Erfahrungen zu diesem Thema, sowie Tipps für ein erstklassigen Sound bei überschaubaren Budget, findest Du in diesem Artikel. Bildnachweis: Bill Selak / Lizenz: CC2.0

Gitarrenkabel für E-Gitarren

Die Tonqualität zwischen günstigen und teuren Modellen schwank kaum. Unterschiede sind nur unter bestimmten Voraussetzungen zu bemerken – das teuere Kabel hat einen größeren Spielraum bei der Länge, als das preisgünstigere Kabel, es klingt auch noch nach 10 m Länge noch unverändert, beim Billigmodell kommen Tonveränderungen ab ein paar Metern zustande.

Billigere Kabel weisen zwar eventuell Schwächen auf, dennoch muss man nicht ein Vermögen ausgeben, viele Kabel, besonders Importe aus den USA sind zu überteuert.

Günstigere Modelle können bei falschen, bzw. zu strammen Zusammenrollen oder gar keinem Zusammenrollen und eher Zerknüllen brüchig werden, die Kontaktstelle zwischen Kabel und Stecker kann lose werden.

George L. 155er Kabel – ein typischer Vertreter aus den Staaten
Bildnachweis: yoppy / Lizenz: CC2.0

Gitarrenkabel Test – die besten Marken zum kleinen Preis

Solide Kabel sind unter anderem die von Cordial und Sommer, sie liegen unter 30 €. Als Meterware günstig, sind sie robust, lassen sich bequem wickeln, sind gut geschmiert und weisen für den Preis hervorragende elektrische Werte bzw. eine hervorragende Tonqualität auf. Sie funktionieren einwandfrei, ohne den Sound zu verzerren.

Bei übermäßiger Bewegung wickeln sie sich nicht zwangsläufig von selbst auf, sollte es dennoch einmal so weit kommen, lassen sie sich schnell wieder in ihre Ursprungsposition bringen – einer temperamentvolle Performance sind also keine Grenzen gesetzt. Auch Kabel wie Straight A oder Planet Waves liegen qualitativ und preislich in diesem Bereich, sie sind vor allem für Anfänger eine Alternative zu teuren Kabeln wie Klotz mit 30 € bis 40 € oder auch die von Monster oder Spectraflex, diese liegen über 50 €.

Pflege und Umgang mit Gitarrenkabeln

Zur Pflege ist nicht all zu viel zu sagen, den größten Unterschied macht wohl das richtige und vor allem vorhandene Aufrollen des Kabels nach Endigung des Spielens. Nicht zu stramm über den Ellenbogen spannen, am besten in lockeren, geordneten Kreisen, gleich groß und Wicklung für Wicklung übereinander. So entstehen keine Knicke oder Knoten, die früher oder später zum Bruch des Kabels führen.

Gitarrenkabel Test – darauf kommt es an!

In dem riesigen Angebot an Herstellern und Kabel ist es wichtig sich nicht von schön klingenden Namen blenden zu lassen, was zählt, ist die Verarbeitung. Klinke und Kabel sollten ausreichend aneinander befestigt sein.

Die Isolierung muss stimmen, wenn das Kabel nicht richtig isoliert ist, kommt es dazu, dass der Mantel die Frequenzen leitet und diese so verfälscht. Ebenfalls die Qualität des Kabels an sich sollte beachtet werden. Ist es richtig isoliert? Wickelt sich das Kabel schnell von alleine ab? Entstehen Knicke?

Gitarrenkabel Test – die besten Marken im gehobenen Preissegment

Wer mehr Geld für sein Kabel ausgeben möchte, findet bei der Firma Klotz sicherlich etwas Passendes. Bei diesen Kabeln sind, im Gegensatz zu den günstigeren Cordialkabel, sind die Stecker verschraubt und nicht mit dem Kabel vergossen bzw. verschweißt, Ersteres sorgt für einen längeren Halt, das Entstehen eines Wackelkontaktes wird so vermieden. Als verschraubten Stecker sind Neutrik-Stecker zu empfehlen, diese sind besonders zugfest.

Wird am Kabel gezogen, lösen sich nicht sofort die Kabel von den Lötkontakten, sondern geben etwas nach, ohne zu reißen oder den Kontakt zum Instrument oder Amp etc. zu durchbrechen. Auch billigere Marken wie Sommer, die einen Neutrik-Stecker verwenden, benutzen in dieser Kombination ein hochwertigeres Kabel, als mit bereits verschweißten Steckern.

Gitarrenkabel – Der DIY Tipp für langanhaltenden Spaß

Wer mit wenig Geld denn größten Effekt haben möchte, nimmt ein billigeres Kabel und einen Neutrik-Stecker lötet selbst und spart mehr als die Hälfte im Vergleich zu teuren Markenkabeln. Diese DIY-Kombinationen halten viele Jahre, sind trittfest und die Tonqualität ist ebenfalls einwandfrei.

Für ein gutes Gitarrenkabel muss man nicht tief in die Tasche greifen, schon unter 30 Euro finden Sie qualitativ hochwertige Instrumentenkabel. Hier gelangen Sie zu den verschiedenen Neutrik Steckern auf Amazon.de

 

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