Saitenstärke Bass

Im nachstehenden Artikel Saitenstärke Bass haben wir Ihnen Informationen zusammengestellt, mit denen die Suche nach der richtigen Basssaite leichter fallen sollte.

Dicke Brummer – die richtigen Saiten für den Bass finden

Auch Bassisten bleiben vom Problem der Alterung ihrer Saiten nicht verschont. Wenn die Saiten stumpf und matt klingen, oder gar anfangen zu reißen – dann ist ihre Altersgrenze erreicht. Materialermüdung, Schmutz und Korrosion lassen sich selbst bei der besten Pflege nicht endlos aufhalten, und irgendwann ist es dann soweit – ein neuer Satz Saiten muss her. Unsere kleine Materialkunde soll dabei helfen, die richtigen Basssaiten zu finden.

Das richtige Material für den guten Sound

Beim E-Bass wird der Ton durch die Schwingung der Saite erzeugt, welche durch magnetische Induktion im Tonabnehmer einen elektrischen Strom erzeugt. Daher sind die verwendete Metalllegierung und ihre magnetischen Eigenschaften von großer Bedeutung für den Klang.

Das heutzutage gebräuchlichste Material für Basssaiten ist vernickelter Stahldraht (Nickel plated Steel*). Diese Kombination entlockt dem Tonabnehmer einen hohen Output und sorgt für einen ausgeglichenen Klang mit druckvollen Bässen und crispen Höhen. Alle Hersteller bieten in ihrem Standardprogramm solche Sätze an.

Für Freunde des Sounds der 50er und 60er Jahre gibt es alternativ noch Sätze aus mehr oder weniger reinem Nickel. Dieses Material erzeugt einen geringeren magnetischen Output und klingt somit leiser und weicher, aber eventuell auch etwas differenzierter und direkter.

Eine weitere Entwicklung auf dem Saitenmarkt für Bass sind Saiten aus rostfreiem Stahl (stainless Steel*). Diese besitzen den besten magnetischen Wirkungsgrad und sorgen somit für einen lauten, höhenreichen Klang, kombiniert mit viel Druck aus den Mitten. Viele Rock, Metal und Jazz Bassisten bevorzugen diesen Klang. Durch das verwendete Material wird außerdem die Haltbarkeit der Saiten verlängert, da Korrosion kaum eine Chance hat.

Beschichtete Saiten

Ein Bass hat meistens vier Saiten, die regelmäßig gewechselt werden müssen Bildnachweis: © Ian D. Keating 2014 Lizenz: CC2.0

Wer ungern Saiten wechselt, kann auf beschichtete Saiten zurückgreifen. Diese sind mit einer hauchdünnen Kunststoffschicht überzogen, welche wirkungsvoll Schmutzablagerungen von den Windungen der Saiten fernhält. Vorreiter dieser Technologie ist die Firma Elixir, aber auch andere Hersteller bieten ähnliche Produkte an. Generell sind solche Sätze deutlich teurer als die Standardware, der höhere Preis wird jedoch durch die längere Haltbarkeit wieder ausgeglichen.

Saitenstärke: wie dick darf’s sein?

E-Basssaiten sind in verschiedenen Stärken erhältlich. Zur Vereinfachung werden die Saitensätze gerne mit dem Durchmesser der G-Saite in Zoll bezeichnet. So sind vor allem folgende Sätze im Handel:

040er (0,040 Zoll) – Light, Super Light
045er (0,045 Zoll) – Regular Light
050er (0,050 Zoll) – Medium / Heavy

Bei der Wahl der Stärke gilt die Faustregel: je dicker die Saite, desto stärker muss sie gespannt werden und desto lauter und druckvoller klingt sie. Allerdings ist sie auch viel schwerer zu greifen und zu spielen. Dünnere Saiten, die zwar leicht zu spielen sind, haben jedoch neben leichten Klangeinbußen auch das Problem, dass sie aufgrund der geringeren Spannung leichter anfangen zu scheppern, und auch leichter reißen können.

Welche Saitenstärke für den Bass nun nehmen?

Ein guter Ausgangspunkt für die Wahl der richtigen Bass Saiten ist die goldene Mitte, so zum Beispiel ein 045er Satz nickel steel*. Davon ausgehend kann man versuchen, die Wahl den eigenen Vorlieben gemäß anzupassen.

Soll der Klang härter, druckvoller, höhenreicher sein? Dann kommen auch stainless steel Saiten in Frage.
Soll er weicher sein? Dann sind reine Nickel Saiten einen Versuch wert.

Wer noch nicht so lange spielt, kann versuchen, seine Finger mit einem dünneren 040er-Satz zu schonen. Und wem Saitenwechseln ein Gräuel ist, der kauft sich am besten gleich die beschichtete Variante.