Gitarrenpflege

Die Gitarrenpflege sollte für jeden Gitarristen zum guten Ton gehören. Sind Gitarrenhals und Korpus sauber, verbessert das nicht nur die Optik, sondern macht sich auch in Klang und Bespielbarkeit bemerkbar. Optimalerweise erfolgt das Pflegeritual beim Wechsel der Saiten.

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Vorbereitung der Gitarrenpflege

Zur Gitarrenpflege werden folgende Hilfsmittel benötigt:

  • Poliertuch
  • Baumwolltuch
  • ggfs. Spülmittel oder Glasreiniger
  • ggfs. Möbelpolitur oder Wachs
  • feine Stahlwolle (Stärke 0000)
  • Lemon Oil, Ballistol (Waffenöl) oder Viol (Reinigungs- und Poliermittel für Streichinstrumente)

Korpuspflege

Um einen lackierten Gitarrenkorpus von Staub und Fettflecken zu befreien, eignet sich ein weiches, fusselfreies Poliertuch und etwas warmes Wasser mit einem Tropfen Spülmittel. Auch herkömmlicher Glasreiniger kann zur schonenden Reinigung von lackierten Gitarren verwendet werden. Bestehen die zu säubernden Oberflächen aus lasiertem oder unbehandeltem Holz, ist es ratsam, sie nur leicht feucht abzuwischen und weder silikon- noch ölhaltige Mittel zu verwenden, da diese unter Umständen das Holz angreifen und nachhaltig beschädigen können.
Ebenso wichtig wie die sorgfältige Reinigung, ist das gründliche Trockenwischen des Korpus. Als Finish bietet es sich an, lackierte Flächen mit ein wenig Möbelpolitur zu polieren oder gegebenenfalls eine dünne Schicht Wachs aufzutragen. So bleibt der Korpus länger staubfrei und kleinere Kratzer werden geschickt kaschiert. Hochwertige Gitarren, die eine Schellack-Politur aufweisen, sind gesondert zu behandeln. Da diese Versiegelung sehr empfindlich auf jegliche Art von Reinigungsmitteln reagiert, empfiehlt es sich, jene Instrumente lediglich mit einem weichen Baumwolltuch behutsam abzuwischen. So besteht keine Gefahr, den Schellack bei der Gitarrenpflege durch unsachgemäße Behandlung abzutragen.

Pflege des Gitarrenhalses und des Griffbretts

Gitarrenpflege

Bildnachweis: Jörg Kleinschmidt / pixelio.de

Fester Bestandteil beim Saitenwechsel und bei der Gitarrenpflege sollte auch die Pflege des Gitarrenhalses, sowie Griffbretts sein. Zunächst ist es ratsam, die Bundstäbchen mit feiner Stahlwolle der Stärke 0000 zu reinigen und auf Abnutzungserscheinungen zu untersuchen.
Neben den bereits genannten Mitteln sind im Handel zahlreiche Polituren und Öle erhältlich, die optimal auf die Reinigung und Pflege von Hals und Griffbrett abgestimmt sind. Hierbei gilt es allerdings, zwischen lackierten und unlackierten Flächen zu unterscheiden. Empfehlenswert, für die Pflege unlackierter Griffbretter, sind Lemon Oil, sowie das Waffenöl Ballistol. Letzteres wird aus reinem Tannenöl, auf alkalischer Basis hergestellt und eignet sich hervorragend zur Behandlung von unlackierten Holzoberflächen. Dazu gibt man das Öl tropfenweise auf ein sauberes Tuch und reibt das Griffbrett sorgfältig damit ein. Nach einigen Minuten Einwirkzeit wird überschüssiges Öl mit einem Baumwolltuch aufgenommen und nachpoliert. Dieser Vorgang entfernt nicht nur zuverlässig Schweiß und Schmutz, sondern schützt das Holz zudem auch vor dem Austrocknen. Ist das Griffbrett lackiert, bleibt die Vorgehensweise die Gleiche, in diesem Fall greift man statt Ballistol lieber auf spezielle Reiniger z. B. von Jim Dunlop zurück.

Um die empfindlichen Gitarrenmechaniken vor Rost und Verschleiß zu schützen, empfiehlt es sich, diese regelmäßig mit Hilfe von herkömmlichem Nähmaschinen- oder Waffenöl geschmeidig zu halten. Hierbei gilt die Devise weniger ist mehr und so sind ein bis zwei Tropfen hier völlig ausreichend.

Regelmäßige Reinigung der Saiten

Nach dem erneuten Aufziehen eines Saitensatzes, sollte die regelmäßige Reinigung der Saiten zur Selbstverständlichkeit werden. Neben speziellen Produkten aus dem Fachgeschäft eignet sich auch hier ein Tuch und handelsüblicher Glasreiniger, mit dem die Saiten einzeln in ganzer Länge abgerieben werden. Dieser Schritt sollte so lange wiederholt werden, bis das Tuch keine Schmutzrückstände mehr aufweist. So gepflegt erhöht sich Spielfreude und Instrumentenwert gleichermaßen.

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