Westerngitarre Test 2017
Kennst du auch dieses Gefühl: du benötigst eine neue Gitarre, hast sogar schon für dich entschieden, dass es eine Westerngitarre werden soll, doch irgendwie weißt du nicht genau, worauf du achten solltest und bist aufgrund der großen Auswahl überfordert? So ging es mir, als ich meine erste Westerngitarre kaufen wollte. Bei der unendlich großen Vielfalt konnte ich keinen Durchblick erlangen: Martin Guitars, Larrivée, Taylor, Takamine, Gibson und so weiter. Alles Hersteller, von denen ich gehört hatte und zumeist viel Gutes. Aber welches Modell nun wählen? Welche Materialien sind wichtig und wie wirken sich unterschiedliche Formen auf den Klang aus?

Bildquelle: Stephan Landgraf / pixelio.de
Wir wollen versuchen, diese Fragen im Artikel zum Westerngitarre Test zu klären, um euch bei der Auswahl zu helfen. Damit alle Leser den gleichen Wissensstand haben, fangen wir ganz vorne an. Die Westerngitarre (auch Folkgitarre gennant) ist eine moderne Form der Gitarre, die sich aus der klassischen Gitarre entwickelt hat. Ein wesentlicher Unterschied zu dieser besteht darin, dass die Westerngitarre mit Stahlsaiten bespannt wird, um einen klareren und vor allem lauteren Sound hervorbringen zu können. Darüber hinaus ist der Korpus einer Westerngitarre meist anders geformt und verbalkt.
Geschichte der Westerngitarre
Von der klassischen Akustikgitarre bis hin zur Westerngitarre sind vor allem zwei wichtige Veränderungen zu nennen. In Amerika stieg die Nachfrage nach lauteren Gitarren, die auch vor einem größeren Publikum und im Zusammenspiel mit anderen Instrumenten auch noch gut hörbar waren. Bereits um 1850 setzte sich bei deutschen Gitarrenbauern in den USA das sog. X-bracing (Kreuzverbalkung) durch, das bei einem größeren Gitarrenkorpus den Klang dieser Gitarren stabilisierte und klarer machte. Der Erfinder des X-bracings ist bis heute unbekannt. Sehr erfolgreich mit diesem Gitarrentyp war jedoch die Firma C. F. Martin & Co., die von dem Deutschen Christian Frederick Martin 1833 in den USA gegründet wurde und bis heute qualitative Gitarren herstellt. Selbige Firma setzte sich auch Anfang der 20er mit dem Bau von Westerngitarren durch, die mit Stahlsaiten bespannt wurden. Westerngitarren von Martin aus dieser Zeit bis etwa zu den 40er Jahren werden heute von Musikern und Kennern als Instrumente einer „goldenen Ära“ betrachtet und erzielen hohe Preise auf dem Markt. Die Entwicklung der Westerngitarre an sich ist seit dieser Zeit weitgehend abgeschlossen, jedoch haben sich einzelne Formen der Westerngitarre weiter entwickelt.
Redaktionelle Empfehlung
Derzeit 1 Kundenrezension(en) mit einer Bewertung 3 von 5 Sternen
0 gebraucht & 0 neu erhältlich ab € *
Jetzt bei Deutschlands größtem Online Versandhandel Amazon.de risikolos bestellen!
Materialien einer Westerngitarre
Tonhölzer
Für Westerngitarren werden üblicherweise die gleichen Hölzer benutzt wie für klassische Akustikgitarren. Es werden dabei verschiedene weiche wie auch harte Tonhölzer verwendet. Unterschiedliche Fichten wie die deutsche Fichte, Sitkafichte oder die Engelmann Fichte sind hervorragende Deckenhölzer, ähnlich gut eignen sich Redwood und Zedernarten. Für Boden- und Zargenholz, das immer aus einem anderen Material als das Deckenholz besteht, eignen sich dagegen klassicherweise u.a. Palisander, Mahagoni, Maple und Walnuss.
Stahlsaiten
Grundsätzlich besteht bei den meisten Saiten für Westerngitarren der Kern aus Stahl, wobei die Ummantelung aus unterschiedlichen Legierungen besteht. Es gibt allerdings auch Saiten, die keinen Stahlkern besitzen, diese Saiten sind aber relativ selten anzutreffen. Die häufigsten Formen der Stahlsaiten sind aus Bronzestahl oder Phosphorbronzestahl. Es gibt aber auch sog. Silk and Steel Saiten. Für Akustikgitarren sind Bronzestahlsaiten wohl am beliebtesten. Es gibt sie in 80/20 und 85/15 Legierungen (80%/85% Kupfer, 20%/15% Zinn). Sie liefern einen brillianten, scharfen Sound. Die 85/15er klingen dabei noch etwas obertonreicher und hallen länger nach.
Eine Variante dieser Bronzesaiten sind Saiten mit einem kleinen Anteil (etwa 0,5%) an Phosphor. Dadurch wird der Sound etwas wärmer und weicher, vor allem aber hält der brilliante Klang der Gitarren länger an, der sonst schon nach einigen Wochen allmählich verloren geht. Silk and Steel Saiten haben eine Silberummantelung und den Ruf für Anfänger zu sein, da sie deutlich weniger Druck benötigen und viel leiser und weicher klingen. Sie nutzen sich außerdem schnell ab und sind zudem teurer. Nickelstahlsaiten sind dagegen seltener bei akustischen Gitarren, da sie sich eher für elektronische oder halbakustische Gitarren eignen.
Für weitere Informationen zu Westerngitarrensaiten und deren Stärken könnt ihr an dieser Stelle mehr nachlesen.
Klang einer Westerngitarre

Bildquelle: Sergej23 / pixelio.de
Generell kann man sagen, dass Westerngitarren in ihren unterschiedlichen Formen und Ausprägungen keinen einheitlichen Klang haben. Dennoch lässt sich ihr Sound am besten in Abgrenzung zur klassischen Akustik-Gitarre erklären. Westerngitarren sind heute bei so gut wie jeder populären Musik im Radio und TV zu hören. Der Grund dafür liegt vor allem am Klang, da Lautstärke durch Tonaufnahme und Nachbearbeitung heute kein Problem mehr darstellen. Die Stahlsaiten der Westerngitarren sorgen für einen lauteren, schärferen und klareren Sound als Gitarren mit Nylonsaiten, die im Gegensatz einen weicheren, geschmeidigeren und etwas stärker vibrierenden Klang erzeugen können. Während letztere Gitarren vor allem im Jazz, Blues, Flamenco etc. eingesetzt werden, werden Westerngitarren vor allem für Pop– und Rock-Songs genutzt. Der klare, scharfe Klang der Westerngitarren passt sowohl zu den klaren Gesangsstimmen des Pops als auch zu energievollen Gitarrenriffs und Solos in eher rockigen Songs.
Formen der Westerngitarre
Grand Concert
EPIPHONE MASTERBILT EF-500RCCE Elektroakustische Gitarren Folk Elektro-Akustik
Jumbo
Gibson J-200 Standard Vintage Sunburst Akustikgitarre, PickUp, Jumbo, mit Tasche
(* = Affiliate-Links / Bildquelle: Amazon-Partnerprogramm)
Dreadnought
Grand Concert (00 bzw. Double-Oh) und Grand Auditorium (000 bzw. Triple-Oh)
Jumbo
12-Saitige Westerngitarre
Cutaway
Für wen eignen sich Westerngitarren?
Wie fast immer gilt natürlich auch bei dieser Frage, dass sich keine pauschalen Empfehlungen aussprechen lassen, individuelle Präferenzen und Ansprüche entscheiden letzten Endes so gut wie immer. Grundsätzlich kann man aber natürlich Tendenzen abgeben. Wie der Name Folk- oder Westerngitarre schon andeutet, eignen sich Westerngitarren für Folk- und Country-Strömungen in der Musik, sie beschränken sich allerdings nicht darauf. Viele Singer/Songwriter nutzen ebenfalls hauptsächlich Westerngitarren, das Spektrum reicht letztlich von sanften, klaren Liedern bis zu energievollen, rockigen Balladen. Wenn man Anhänger dieser Bandbreite an Musik ist und diese Musik auch gerne spielen möchte, ist man bei Westerngitarren grundsätzlich richtig.
Die Gitarrenform sollte vor allem durch eigene Bedürfnisse geklärt werden.
Will man vor einem größeren Publikum spielen? Hat man eine tiefe oder hohe Stimme? Spielt man mit anderen Musikern zusammen?
Welcher Gitarrentyp es letztlich sein wird, lässt sich letzten Endes nur durch Ausprobieren entscheiden. Ob Westerngitarren auch etwas für Anfänger sind, ist dagegen eine andere Frage. Die Stahlsaiten haben eine viel höhere Spannung und sind widerständiger als Nylonsaiten. Blutigen Anfängern werden die Finger daher schon nach wenigen Minuten schmerzen. Durch Silk and Steel Saiten lässt sich dieser Effekt zwar etwas beheben, doch diese Saiten kosten auch einiges mehr.
Aber keine Angst: Jeder fängt irgendwann einmal als Anfänger an. Beim Spielen mit einer Westerngitarre bedeutet es letztlich, dass in den ersten Wochen kürzere Sessions eingelegt werden sollten, ehe man sich dann langsam steigert. Aus persönlichen Erfahrungen kann ich sagen, dass man schneller Fortschritte macht, als man denkt!
Fazit zum Westerngitarre Test
In unserem Artikel zum Westerngitarre Test haben wir verschiedene Aspekte von Westerngitarren beleuchtet:
- Historie,
- Materialien,
- Klang und
- Formen.
Uns (gitarrensaiten-test.de) ist an dieser Stelle völlig klar, dass man die Vielfalt der Westerngitarren und die Komplexität der Kaufentscheidung kaum abbilden kann. Wir können nur Empfehlungen im Rahmen des Artikels Westerngitarre Test aussprechen und bestimmte Modelle vorstellen, die wir aufgrund eines tollen Preis-Leistungsverhältnisses, des Sounds, der hochwertigen Materialien und Verarbeitung oder der positiven Kundenrezensionen empfehlen können. Einen Aspekt haben wir bisher noch nicht berücksichtigt: den Preis einer Westerngitarre. Den Anfängern raten wir dabei erst ein günstigeres Modell zu „testen“. Sowohl die Hersteller Yamaha, Seagull, Fender und Sigma bieten günstige und überaus beliebte Modelle für den Einsteiger. Fortgeschrittene und Profis werden sicherlich bei den teureren Gibson, Taylor, Lakewood, Blueridge, Takamine oder Martin Guitars Modellen fündig.
Unsere Empfehlungen im Westerngitarre Test
In der nachstehenden Übersicht sind verschiedene Westerngitarrenmodelle abgebildet, die wir empfehlen. Aber verschafft euch selbst einen besseren Überblick!
-
Taylor 114ce · Westerngitarre
k. A. € 5 von 5 SternenIn Kooperation mit Amazon. Die erste Wahl.Jetzt Ansehen* -
Sigma 000R-28V Westerngitarre Akusikgitarre
k. A. € 4.5 von 5 SternenIn Kooperation mit Amazon. Die erste Wahl.Jetzt Ansehen* -
Seagull Entourage Rustic · Westerngitarre
k. A. € 4.5 von 5 SternenIn Kooperation mit Amazon. Die erste Wahl.Jetzt Ansehen* -
Yamaha FX370C Elektroakustische Gitarre mit Cutaway: natur
k. A. € 309,00 4.5 von 5 SternenIn Kooperation mit Amazon. Die erste Wahl.Jetzt Ansehen* -
Blueridge BR-341 Parlor Size Western Gitarre
k. A. € 5 von 5 SternenIn Kooperation mit Amazon. Die erste Wahl.Jetzt Ansehen* -
Bluedrige BG-160 Slope Dred Western Gitarre
k. A. € 5 von 5 SternenIn Kooperation mit Amazon. Die erste Wahl.Jetzt Ansehen* -
-
Luna Guitars Vista Koa Westerngitarre
k. A. € 4 von 5 SternenIn Kooperation mit Amazon. Die erste Wahl.Jetzt Ansehen*
(* = Affiliate-Link / Bildquelle: Amazon-Partnerprogramm)